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Autocommit-Transaktionen

Der Autocommit-Modus ist der Standardmodus zur Transaktionsverwaltung von SQL Server Database Engine (Datenbankmodul). Für jede Transact-SQL-Anweisung wird beim Beenden ein Commit oder Rollback ausgeführt. Wenn eine Anweisung erfolgreich beendet wird, wird ein Commit ausgeführt; wenn hingegen Fehler auftreten, wird ein Rollback ausgeführt. Eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) befindet sich immer dann im Autocommit-Modus, wenn dieser Standardmodus nicht durch explizite oder implizite Transaktionen außer Kraft gesetzt wird. Der Autocommit-Modus ist ebenfalls der Standardmodus für ADO, OLE DB, ODBC und DB-Library.

Eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) verbleibt im Autocommit-Modus, bis eine explizite Transaktion durch eine BEGIN TRANSACTION-Anweisung gestartet oder eine implizite Transaktion aktiviert wird. Wenn für die explizite Transaktion ein Commit oder Rollback ausgeführt wird oder wenn der implizite Transaktionsmodus deaktiviert wird, wechselt die Verbindung wieder in den Autocommit-Modus.

Ist SET IMPLICIT_TRANSACTIONS auf ON festgelegt, so wird für die Verbindung der implizite Transaktionsmodus festgelegt. Ist SET IMPLICIT_TRANSACTIONS auf OFF festgelegt, so wechselt die Verbindung wieder in den Autocommit-Transaktionsmodus.

Kompilierungs- und Laufzeitfehler

Im Autocommit-Modus entsteht hin und wieder der Eindruck, dass eine Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) einen Rollback für einen gesamten Batch und nicht nur für eine einzelne SQL-Anweisung ausgeführt hat. Dies passiert, wenn es sich beim aufgetretenen Fehler um einen Kompilierungsfehler und nicht um einen Laufzeitfehler handelt. Bei einem Kompilierungsfehler wird verhindert, dass Database Engine (Datenbankmodul) einen Ausführungsplan erstellt; somit wird keine Anweisung im Batch ausgeführt. Obwohl der Eindruck entsteht, dass für alle Anweisungen vor derjenigen, die den Fehler generiert hat, ein Rollback ausgeführt wurde, hat der Fehler bereits verhindert, dass überhaupt eine Anweisung im Batch ausgeführt wurde. Im folgenden Beispiel wird aufgrund eines Kompilierungsfehlers keine der INSERT-Anweisungen im dritten Batch ausgeführt. Es entsteht der Eindruck, dass für die ersten zwei INSERT-Anweisungen ein Rollback ausgeführt wird, obwohl sie nie ausgeführt wurden.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
CREATE TABLE TestBatch (Cola INT PRIMARY KEY, Colb CHAR(3));
GO
INSERT INTO TestBatch VALUES (1, 'aaa');
INSERT INTO TestBatch VALUES (2, 'bbb');
INSERT INTO TestBatch VALUSE (3, 'ccc');  -- Syntax error.
GO
SELECT * FROM TestBatch;  -- Returns no rows.
GO

Im folgenden Beispiel generiert die dritte INSERT-Anweisung einen Laufzeitfehler aufgrund eines doppelten Primärschlüssels. Die ersten zwei INSERT-Anweisungen sind erfolgreich, sodass für sie ein Commit ausgeführt wird; sie bleiben somit nach dem Laufzeitfehler erhalten.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
CREATE TABLE TestBatch (Cola INT PRIMARY KEY, Colb CHAR(3));
GO
INSERT INTO TestBatch VALUES (1, 'aaa');
INSERT INTO TestBatch VALUES (2, 'bbb');
INSERT INTO TestBatch VALUES (1, 'ccc');  -- Duplicate key error.
GO
SELECT * FROM TestBatch;  -- Returns rows 1 and 2.
GO

Database Engine (Datenbankmodul) verwendet die verzögerte Namensauflösung, bei der Objektnamen erst zur Ausführungszeit aufgelöst werden. Im folgenden Beispiel werden die ersten zwei INSERT-Anweisungen ausgeführt und mit einem Commit abgeschlossen; die entsprechenden beiden Zeilen bleiben in der TestBatch-Tabelle, nachdem die dritte INSERT-Anweisung einen Laufzeitfehler durch Verweisen auf eine nicht vorhandene Tabelle generiert.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
CREATE TABLE TestBatch (Cola INT PRIMARY KEY, Colb CHAR(3));
GO
INSERT INTO TestBatch VALUES (1, 'aaa');
INSERT INTO TestBatch VALUES (2, 'bbb');
INSERT INTO TestBch VALUES (3, 'ccc');  -- Table name error.
GO
SELECT * FROM TestBatch;  -- Returns rows 1 and 2.
GO

Siehe auch

Konzepte